Liebe Kolleginnen und Kollegen,
erinnern heißt kämpfen. In diesem Sinne laden wir am 30.09.2024 zu einer Ganztätigen Gedenkstättenfahrt von Ludwigsburg über Stuttgart nach Grafeneck und zurück ein.
In diesem Seminar setzen wir uns mit dem Euthanasieprogramm der Nationalisten auseinander. Es sah die systematische Tötung von Menschen mit Behinderungen vor, die in deutschen Einrichtungen untergebracht waren. Es wurde ab 1939 durchgesetzt, etwa zwei Jahre bevor die Nationalsozialisten als Teil ihrer ,,Endlösung der Judenfrage" mit dem systematischen Mord an den europäischen Juden begannen. Das Programm war eine von vielen radikalen eugenischen Maßnahmen, die darauf abzielten, die „rassische Integrität“ des Landes wiederherzustellen. Ziel war es, zu beseitigen, was Eugeniker und ihre Anhänger als „lebensunwertes Leben“ ansahen: Menschen, die aus ihrer Sicht aufgrund schwerer psychiatrischer, neurologischer oder körperlicher Behinderungen sowohl eine genetische als auch eine finanzielle Belastung für die deutsche Gesellschaft und den Staat darstellten.
Eine dieser grausamen Tötungsanstalten war Grafeneck. Wir suchen diesen Ort des Verbrechens auf und setzen uns aktiv mit dessen Geschichte, sowie einem Einzelschicksal auseinander.
Wir beleuchten die Rolle der Gewerkschaften bei der Aktion T4 und stellen Überlegungen zur weiteren praktischen Arbeit in Betrieb und Gesellschaft an.
Es gibt die Möglichkeit, das Seminar über Bildungszeit anrechnen zu lassen. Anmeldeschluss dafür ist der 29.07.2024
Die Verbindliche Anmeldung geht über: Raoul.Ulbrich@igmetall.de
Alle Infos nochmal hier auf einen Blick:
https://stuttgart.dgb.de/termine/++co++5a064842-1811-11ef-8913-5dc5acf94db6
Eure ver.di Ortsvereine im Bezirk Stuttgart