Nur Aufrüstung garantiert den Frieden“ – so das politische Glaubensbekenntnis seit Beginn der „Zeitenwende““. Dieser Logik aber wollen wir als Sozialdemokraten, die sich zur Initiative „Mehr Diplomatie wagen“ zusammengeschlossen haben, nicht folgen. Zusammen mit dem ver.di-Landesverband Ba-Wü und dem ver.di Bezirk Stuttgart rufen wir alle auf, sich aus SolidaritSolidarität mit den Menschen in der Ukraine für eine Beendigung aller Kriegshandlungen einzusetzen. Wir fordern einen Strategiewechsel hin zu eigenen Friedensinitiativen anstelle weiterer militärischer Eskalation. Wie Bundeskanzler Olaf Scholz lehnen wir die Lieferung von „Taurus“ an die Ukraine ab und verlangen von ihm darüber hinaus, den USA die Stationierung neuer Mittelstreckenraketen auf deutschem Boden zu verweigern.
Wir unterstützen einen offenen gesellschaftlichen Diskurs über möögliche Konfliktlölösungen und freuen uns deshalb besonders den renommierten deutschen Philosophen Julian Nida-Rümelin hier in Baden-Württemberg begrüßen zu dürfen.
Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin
Ethisch fundierte Friedenssicherung – für eine neue Entspannungspolitik.
DGB Haus-Stuttgart, Großer Saal, (1.Stock)
Willi-Bleicher-Str. 20, Freitag, 7. Februar 19 Uhr:
Die gegenwärtigen Weltkonflikte stecken in einer Sackgasse. Daher muss durch eine ethisch fundierte neue Form der Friedens- und Sicherheitspolitik an die Entspannungs- und Friedenspolitik der Sozialdemokratie angeknüpft werden. Julian Nida-Rümelin ist Philosoph und Politikwissenschaftler und hat sich immer wieder mit Fragen der Ethik und Politik der internationalen Beziehungen befasst. Er war Lehrstuhlinhaber für Philosophie und politische Theorie und in den Jahren 2016-2019 leitete er die interdisziplinäre Arbeitsgruppe der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften zur internationalen Gerechtigkeit. Seit 2022 ist er Gründungsrektor der Humanistischen Hochschule Berlin. Er war Kulturstaatsminister im ersten Kabinett Schrööder der ersten rot-grünen Bundesregierung.