Freistellung nach Bildungszeitgesetz möglich
03.06.2024, 09:30 – 16:30Gewerkschaftshaus Stuttgart, Willi-Bleicher-Str. 20, 70174 Stuttgart

Vernetzungskonferenz – Gewerkschaftliche Strategien gegen rechtspopulistische Betriebspolitik

Termin

Mit einem Vortrag von Sebastian Friedrich

Seit den Enthüllungen der Correctiv-Recherche Anfang des Jahres ist das Thema Rechtsextremismus wieder in aller Munde. Hunderttausende sind seither auf die Straße gegangen. Gleichzeitig stehen dieses Jahr mit der Europa- und Kommunalwahl (9. Juni) und den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen (1. September) mehrere Wahlen an, aus denen das rechte Lager voraussichtlich weiter gestärkt hervorgehen wird. Wie macht sich dieser Rechtsruck in den Betrieben bemerkbar? Und vor welchen neuen Herausforderungen stehen wir als Gewerkschaftsbewegung?

Rechte Netzwerke versuchen schon seit langem, die Arbeitswelt als neues Kampffeld für sich zu er-obern. Hauptakteur ist dabei die von Rechtsextremen gegründete Pseudo-Gewerkschaft „Zentrum (Automobil) e.V.“, die in Baden-Württemberg seit mittlerweile fast 15 Jahren in Betriebsratsgremien vertreten ist. Während der Coronapandemie hat Zentrum versucht, die rechtsoffene Querdenkerbe-wegung als Sprungbrett in die Gesundheits- und Pflegebranche zu nutzen. Vereinzelt gelingt es ihnen mittlerweile auch, sich in kleinen und mittelgroßen Industriebetrieben zu etablieren. Für die kom-menden Betriebsratswahlen 2026 kündigt Zentrum jetzt schon großspurig eigene Kandidaturen in der Chemieindustrie an. Für diese Expansionsstrategie spielt das immer enger werdende Bündnis mit dem extrem rechten Höcke-Lager eine Schlüsselrolle.
Die Vernetzungskonferenz soll einen Erfahrungsaustausch zwischen Aktiven aus allen DGB-Gewerk-schaften insbesondere zu folgenden Punkten ermöglichen:

  • Was sind die Erfolgsbedingungen für den Aufstieg des Rechtspopulismus in den Parlamenten und was können die Gewerkschaften dieser wachsenden Bedrohung entgegensetzen?
  • Wo konnten die Rechten im vergangenen Jahr ihren Einfluss in den Betrieben ausbauen? Wo konnten sie erfolgreich zurückgedrängt werden – und welche Gegenstrategien haben sich da-bei bewährt?
  • Welche Rolle spielt die Zusammenarbeit zwischen Zentrum und dem Gesamtprojekt der „Neuen Rechten“? Inwiefern agieren „alternative Gewerkschaften“ als betriebliche „Vorfeld-organisationen“? Und wie wirken rechtspopulistische Parteien als Multiplikatoren und Ver-stärker des rechten Vormarschs in der Arbeitswelt?

Organisatorisches:

Seminarbeginn: Dienstag, 3. Juni 2024, 9:30 Uhr
Seminarende: Dienstag, 3. Juni 2024, 16:30 Uhr

Veranstaltungsort:
Willi-Bleicher-Haus
Willi-Bleicher-Str. 20
70174 Stuttgart

Das Seminar wendet sich an alle interessierten Beschäftigten, Mitglieder der Betriebs- und Personalräte, der Vertrauenskörper sowie der JAVen und der Schwerbehindertenvertretungen.
Eine Freistellung erfolgt nach Bildungszeitgesetz Baden-Württemberg (BzG BW).
Antrag muss bis zum 01.04.2024 beim Arbeitgeber eingereicht werden.
DGB Bildungswerk Baden-Württemberg e.V. und das IG Metall Bildungszentrum Lohr – Bad Orb sind anerkannte Bildungsträger gemäß Bildungszeitgesetz Baden-Württemberg (AZ 12c11-6002-61).

Anmeldung:

Seminarnummer: Q90024100017
Eine Anmeldung aus dem Organisationsbereich von ver.di geht am schnellsten hier:
Hier geht's zur Anmeldung

Oder alternativ (verbindlich) bei: pia.kruecker@igmetall.de
Die IG Metall sowie ver.di übernehmen für ihre Mitglieder die Reisekosten.
Wichtiger Hinweis! Anmeldeschluss bei Bildungszeit: 01.04.2024.
Antrag Bildungszeit

Weitere Informationen im PDF-Download